Was macht ein Imker?

Viele Menschen interessieren sich inzwischen für die Honigbiene und die Imkerei.
Doch was macht eigentlich ein Imker?

Das Bild in der Öffentlichkeit hat viel mit Honig zu tun und heutzutage auch mit dem Wert der Blütenbestäubung. Dank umfangreicher Berichterstattung in den Medien ist die Bedeutung der Bienen in allen ihren Arten und Unterarten inzwischen einer großen Anzahl von Menschen bewusst geworden.

Ein Imker betreut Honigbienenvölker.

Die Honigbiene ist ein Wildtier, dass der Mensch domestiziert hat. So ist es nicht mehr nötig, auf hohe Bäume zu klettern, um aus Baumhöhlen Honig heraus zu holen, die Biene bringt uns den Honig recht bequem dahin, wo wir ihn haben möchten.

Doch bei der Betreuung der Bienen geht es nicht nur um den Honig. In unserer vom Mensch geschädigten Umwelt hat es die Honigbiene heutzutage schwer. Nur durch die Betreuung eines Imker ist das Überleben der Völker überhaupt möglich.

Parasiten, wie die Varroa Milbe, stellen eine ernste Gefahr für die Honigbiene dar. Auch durch den Klimawandel verursachte Verschiebungen der Blütezeiten können Probleme machen. Hiervon sind auch andere Tierarten betroffen, insbesondere Vögel.

Wenn der Frühling kommt ist es die Aufgabe des Imkers, seine Bienen auf die neue Saison vorzubereiten. Dazu sind Reinigungsarbeiten an den Beutel notwendig und die Gabe von frischem Baumaterial für neue Waben. Ist ein Frühjahr sehr kalt, muss gegebenenfalls notgefüttert werden. Auch die erste Milbenbehandlung steht an.

Wenn die Obstbäume und hier in Norddeutschland der Raps blühen, muss der Imker sich um die Honigräume kümmern, die das Zuhause der Bienen ergänzen.

Da Bienenvölker darauf aus sind, sich zu vermehren und durch Teilung neue Völker entstehen zu lassen, ist es Aufgabe des Imker, diese Teilung gezielt vorzunehmen, damit die Bienen nicht schwärmen und ihm einfach wegfliegen. Durch die Belastung mit der Varroa Milbe ist es abgeschwärmten Völkern häufig nicht möglich, länger als zwei Jahre zu überleben.

Der Imker schaut nun wöchentlich nach, wie sich seine Bienen entwickeln und ob eventuell eine unerwünschte Schwarmstimmung zu verhindern gilt.

Zweimal im Jahr, in der Heide noch ein drittes Mal, wird der Honig geerntet. Das ist körperlich schwere Arbeit, denn die Kästen bringen ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Der Honig muss hygienisch einwandfrei aus den Waben geschleudert und in Gläser gefüllt werden.

Nach der letzten Honigernte werden die Bienen auf den Winter vorbereitet. Es stehen Behandlungen gegen die Varroa Milbe an und das Volk muss mit Winterfutter versorgt werden, da der Imker den Honig ja mitgenommen hat.

Wenn die Arbeit an die Bienenvölkern Mitte Oktober für diese Saison beendet ist, wartet die Arbeit am Material auf den Imker. Da gibt es Beuten zu putzen, Rähmchen zu reparieren, altes Wachs zu schmelzen und zu filtern und natürlich muss das Frühjahr vorbereitet werden.

Doch summende Landschaften und süßer Honig sind ein wundervoller Lohn für alle Mühen.

 

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